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Unsere Leidenschaft
Tango Argentino!
tanzen ist für uns...
Ein Dialog ohne Worte
vereint für uns alles schöne im Leben
Tango Argentino!
18.-20.2.2022
14. Tangomarathon
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Tango Argentino in Halle (Saale)

Mein Tangostudio Niño Bien war viele Jahre ein Magnet für Tangotänzer aus Halle und ganz Deutschland. Inzwischen habe ich mich beruflich neu orientiert und mich vom unterrichten in Kursen und Workshops wie auch von der Organisation von Milongas, Bällen und Reisen zurückgezogen. Ich freue mich, dass neue, junge Tangolehrer und Veranstalter in meine Fußstapfen treten! Eine regelmäßige Milonga organisiert in Halle der Megustango e.V. – Infos bekommt ihr unter megustango@freenet.de.

Weiterführen möchte ich den Tangomarathon Halle und natürlich das PHANTASTango! Sommercamp, das ich seit 15 Jahren mit Freunden organisiere.
Wenn  du dich für mich als Musikerin interessierst, dann schau doch mal auf unserer Band-Homepage von My Campfire Songbook rein.

Wir sehen uns! Eure Mirjam!

Warum gerade Tango?

Für mich vereint der Tango alles Schöne im Leben. Die Freude an den Bewegungen des eigenen Körpers, die wortlose Zwiesprache und die Verbundenheit zwischen mir und dir, eine wundervoll hochkarätige und vielfältige Musik! Tango ist schön, und Tango macht schön – auf eine Art, die im Alltag verborgen bleibt: Es ist eine Schönheit, die von innen kommt! 

Warum nichts anderes?

Für einen Argentinier ist es „der Tanz an sich“ – universell und vielfältig, denn überall auf der Welt tanzt man auf den „Milongas“ (wie die Tango-Tanzveranstaltungen genannt werden) auch Vals, Milonga, Candombe, Foxtrott, Neo-und Nontango.
Seit über 100 Jahren ist der Tanz in ständiger Weiterentwicklung, ebenso wie die wunderbare und hochkarätige Musik.
Tango kann zart und intim sein, mal sehnsüchtig, mal traurig, aber auch frech und lustig, so wie das wirkliche Leben…

Wie lernt man Tango?​

Ein Dialog ohne Worte

Tango Argentino ist ein improvisierter Tanz – anders als im Standardtanz gibt es keine verabredeten Schrittfolgen. Die oder der Folgende weiß also nie, was im nächsten Moment kommt. Klingt spannend? Ist es auch! Aber wie funktioniert es?

Tangotanzen ist ein nonverbale Kommunikation, und dazu gehört eine verständliche „Sprache“. Die Impulse des Führenden müssen einfach und klar sein, die Antwort der Folgenden erfordert volle Aufmerksamkeit und eine geschulte Intuition. Das üben wir im Kurs in kleinen Bausteinen bis hin zu anspruchsvollen Figuren und komplexen Kombinationen.

Die Musik

Der größte Helfer beim Tanzen ist die Musik. Im Tango gibt es keinen sich wiederholenden Rhythmus (wie z.B. Salsa, Swing oder Walzer), sondern der Rhythmus folgt der Melodie, deshalb folgen gute Tänzer am besten dem, was sie hören.

„Oh mein Gott, ich bin aber total unmusikalisch!“
Nach meiner Erfahrung hat jeder von uns eine angeborenes Verständnis für Melodien und Rhythmen, dem wir nur unsere Aufmerksamkeit schenken müssen. Deshalb schulen wir beim Tanzen nicht nur die Füße, sondern auch die Ohren!

Führen & Folgen

Traditionell gibt es im Tango eine klare Rollenverteilung – der Mann führt, die Frau folgt. Das ist toll, aber für mich gibt es da zwei „aber“s…

„Aber“ Nr.1: 

Tanzen ist kein Monolog, in dem die Folgende nur stupide und möglichst exakt die „Anweisungen“ des Führenden“ befolgt. In einem lebendigen Dialog sprechen beide, und beide hören dem anderen zu. Das heißt, ein guter Führender ist auch aufmerksam für die Impulse, Bewegungen und Ideen seiner Folgenden, und eine tolle Folgende bringt auch ihre eigene Energie in den Tanz ein.

„Aber“ Nr. 2:

Frauen können auch führen, und viele Männer genießen es, die Verantwortung des Führens abzugeben und zu folgen. Deshalb lade ich in meinen Kursen auch immer wieder dazu ein, auch mal die andere Rolle kennenzulernen und auszuprobieren. Das schult nicht nur ungemein das Verständnis für die andere Rolle, sondern auch für das eigene Verbesserungspotential.

Über mich

Ich bin Mirjam Trepte, und obwohl ich auch gern mal Swing, Salsa oder Flamenco tanze, gehört meine große Liebe seit über 20 Jahren dem Tango Argentino. Dieser faszinierende Tanz begleitet mich jetzt schon fast mein halbes Leben! Ich unterrichte leidenschaftlich gern, und da jeder Schüler anders ist, ist für mich auch jede Unterrichtsstunde neu und spannend. Außerdem bin ich eine herzliche und liebevolle Gastgeberin von Tangoevents, und (wie man über mich sagt) auch ein echtes Organisationstalent.

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Tango-Wissen für Füchse

Tandas & Cortinas

Tango-DJs legen meist in Tandas von vier gut zueinander passenden Stücken auf – oft vom gleichen Genre, vom gleichen Orchester und aus der gleichen Tangoepoche. Das Ende einer Tanda zeigt die Cortina an, ein kurzes artfremdes Musikstück.
Ein Tandazyklus besteht in der Regel aus Tango, Vals und Milonga (TTVTTM) – mit ein bisschen Erfahrung weißt du so schon im voraus, was als nächstes für Musik kommt. Zwischendurch kann es aber auch mal eine Tanda mit Candombe, Foxtrott, Neo- oder Nontango geben.

Es ist schön, eine Tanda mit dem Tanzpartner deiner Wahl bis zu Ende zu tanzen und nicht schon vorher aufzuhören. Und natürlich freut sich jeder von uns am Ende über ein nettes Dankeschön und eine kleine Verabschiedung.
Wenn du unsicher bist, macht es manchmal Sinn, erst beim zweiten Stück einzusteigen (allerdings kann es passieren, dass dir bis dahin jemand die*den Tanzpartner*in deiner Wahl vor der Nase wegschnappt).

Ronda

Hinter dem Begriff Ronda steckt die Idee, dass Tango nicht nur ein Paartanz ist, sondern dass viele Paare harmonisch im Tanzfluss auf der Milonga tanzen. Von den erfahrenen Hasen auf der Milonga kannst du dir dazu eine Menge Tricks abkucken, oder sie einfach nach ihren Erfahrungen und Tipps fragen.

Zum Beispiel: Sich achtsam in den Tanzfluss einfädeln… am besten in der äußeren Spur tanzen… die Tanzrichtung beachten… das Paar vor und nach dir im Auge behalten… gleichmäßig vorwärts tanzen… nicht drängeln… nicht bremsen… nicht im Zickzack tanzen… nicht überholen… Klingt kompliziert? Nach einer Weile Übung hast du das ganz schnell in Fleisch & Blut, und du wirst sehen, dass das Tanzen dann super entspannt und stressfrei wird – für dich, für deine*n Partner*in und für deine Nachbarn auf der Tanzfläche!

Mirada & Cabeceo

Wie fordere ich am besten jemanden zum Tanzen auf? Beim Tango finden sich manchmal wildfremde Tanzpartner von den entgegengesetzten Seiten des Saals wie von Zauberhand geführt zu einer Verabredung auf der Tanzfläche – was ist passiert? „Mirada“ ist gezielter Blickkontakt – „Magst du tanzen?“ Wenn du darauf einen „Cabeceo“, ein kleines Nicken bekommst, heißt das „Ja, gern!“ Na dann, ab auf die Tanzfläche!

Natürlich kannst du einen guten Bekannten oder eine engen Freundin einfach ganz salopp mit einem Klaps auf die Schulter auf die Tanzfläche einladen. Bei einem fremden kann das auch mal schief gehen, es gibt viele Gründe, warum der andere vielleicht gerade nicht tanzen will – das muss gar nichts mit dir zu tun haben. Wenn du keinen öffentlichen „Korb“ riskieren möchtest, ist die Mirada-Cabeceo Aufforderung vielleicht die bessere Strategie.

Warum jetzt „Niño Bien“?

„Niño Bien“  war nicht nur eine legendäre Milonga in Buenos Aires, sondern ist auch der Titel eines witzigen und bissigen Tangos von 1928, der von zahllosen Tangoorchestern gespielt und aufgenommen wurde. Zu gut deutsch „Kind aus gutem Hause“ wird ein Aufschneider und Gernegroß auf die Schippe genommen – ein Typ, den wir alle kennen – nicht nur von der Tanzfläche!

Zu unserem Neujahrsfest 2017 durfte ich diesen Tango mit dem großartigen „Cuarteto Tangopianissimo“ singen – viel Spaß beim Anhören!
Bei meiner Übersetzung hat mich übrigens mit Féderica eine waschechte Argentinierin unterstützt (ohne sie hätte ich sicher nicht viel von dem geheimen Lunfardo Slang verstanden)!